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Schöne Bescherung?!

...wieso 2022 für mich die krasseste Vorweihnachtszeit seit langem wird!

Zusammenfassung für den/ die eilige Leser*in

  • Veränderung braucht Vorbereitung – ach echt?
  • Wenn der Rubikon überschritten ist, geht’s mit Volldampf voran
  • Der beste Zeitpunkt für den Start ist jetzt – leider nein (siehe Punkt 1)
  • Zusammenhangswissen hilft Fehler zu vermeiden – oder was meine neue VR – Brille mit alldem zu tun hat…

Veränderung braucht Vorbereitung – ach echt?

Es war schon länger klar, aber erst in diesem Jahr ist es ernsthaft auf meiner Zielliste gelandet – so geht es körperlich nicht mehr weiter. Im geschäftlichen Alltagsstress ist eine echte Ernährungsumstellung nicht zu machen – aus Gründen (so sagt man wohl heute), ich meine damit: aus vielen verschiedenen Gründen, die hier zu weit führen würden. Wegen Glück, harter Arbeit und meiner geschätzten Kund*innen und Geschäftspartner*innen war ich bereits Ende Oktober dieses Jahres mit meinen geschäftlichen Zielen „durch“. Lesen Sie hier>> 

 

So konnte ich mich im November auf die anstehende Veränderung vorbereiten und war zunächst ratlos und – recherchierte.

Ich erinnerte mich an Hannah Frey mit ihrem Projekt – gesund – leben  und stieß auf ihre Zuckerfrei-Challenge, die ich erwog und schon mal den Industriezuckerfrei-Adventskalender von Pausenfudder orderte.

Also, in kleinen Schritten vorwärts…

 

Mitte November dann ein zuckersüßer Rückschlag – einer meiner Lieblingsverbände - der VGSD - bedankte sich bei mir für die Moderationsaktivitäten mit einem edlen Adventskalender mit exquisiten Pralinen.

 

Na super – verschenken? Die Pralinen sollen bis Mai 2023 verbraucht werden – und ich will ja auf Dauer davon weg kommen – Puh, die Rettung: Mein lieber Ehemann wird sich ab heute opfern 😊. 

 

In der Zwischenzeit hatte ich meine Blutwerte checken lassen, die soweit ok, aber eindeutig in die falsche Richtung wiesen. Und die Ärztin hatte für meinen Abnehmwunsch folgendes in petto:

 

„Leberfasten nach Dr. Worm“ – WHAT???

 

Es geht letzten Endes um eine strenge Formula (= Eiweiss-Shakes-) Diät und später (also für den Rest des Lebens) um eine kohlenhydratarme/-optimierte Ernährungsweise. In verschiedenen moderaten oder krassen Variationen.

  

Nee, dazu hatte ich echt keine Lust, noch ein Buch zu Ernährung. Der Bücherstapel hierzu ist ungefähr so hoch wie der zu „Zeitmanagement“ - meinem zweiten Lebensthema.

Schließlich habe ich das Buch dann doch gekauft – auf 50 Seiten wird das Konzept "Leberfasten" erklärt, auf den restlichen 100 Seiten werden ca. 90 Rezepte dargestellt, alle lecker, alles fein –

 

Aber werde ich das in den Alltag retten?

 

Diesen Gedanken schiebe ich zur Seite, denn – der Rubikon war schon überschritten…

Wenn der Rubikon überschritten ist, geht’s mit Volldampf voran

Das Rubikon-Modell ist ein recht altes, aber immer noch bewährtes Handlungssteuerungsmodell, von Heinz Heckhausen entwickelt mit 5 Phasen (vom Original leicht abgewandelt gem. der Verwendung im Zürcher Ressourcenmodell) 

 

Vor dem Rubikon:

  • Ihr unbewusstes Bedürfnis nach Veränderung
  • Ihr bewusstes Motiv ( der klassische Vorsatz: ich will abnehmen)

Nach dem Rubikon

  • Handlungsabsicht/ Zielintention – ich werde in den nächsten drei Monaten strenge Diät halten
  • Handlungsplanung – Alle sinnvollen und notwendigen Schritte in Vorbereitung auf die Handlung(en)
  • Die Handlung selbst inkl. der kontinuierlichen Überprüfung des Fortschritts in Bezug auf das Ziel.

Vor dem Rubikon ist ganz anders als nach dem Rubikon.

Wenn ich den Entschluss gefasst habe, also über den Rubikon gegangen bin, nach dem es sprichwörtlich kein Zurück mehr gibt, dann plane ich, dann bereite ich die Handlung vor und los geht’s…

 

Nach dem Rubikon werden zielschädliche Gedanken zur Seite geschoben, kritische Reflexionen abgewertet oder ignoriert. Der Fachmann nennt das kognitive Verengung. Also: die Reaktionen meines Umfeldes werden abgeblockt, wie z.B.:

"Sabine,  das ist ja wirklich die ungünstigste Zeit (Vorweihnachtszeit), mit einer Diät (äh: Ernährungsumstellung) zu beginnen." – Im Januar ist es auch nicht viel besser, im grauen Winter und mit 2-3 kg mehr auf den Hüften wegen der ach so leckeren Weihnachtszeit.

 

"Sabine, du weißt ja, das Schwierige ist ja nicht das Abnehmen, sondern das langfristige Halten…"

Leider nein, bereits das Abnehmen ist das Schwierige.

 

Ich bin ja keine Könnerin im „Sich-die-Welt-schön-reden“ sondern eher dem kritischen Denken verpflichtet. Den wohlmeinenden Verkaufstexten „unglaublich sättigend“ brauchen wir nicht glauben, denn ich und Sie wissen es besser. Die Rezensenten sind da schon reeller „es wird einem nichts geschenkt“ – und damit ist nicht auf den überteuerten Preis dieser Art Produkte angespielt, sondern es sind die mühevollen Stunden, Tage und Wochen gemeint, bis die ersten Erfolge sichtbar sind, und der Körper sich auf den neuen Modus eingestellt hat, denn das tut er – sonst würden wir es ja nicht schaffen.

 

Für die fokussierte Handlungsphase ist also das Wegblenden von Zweifeln wichtig und unterstützt die Zielerreichung! Gut, dass wir so funktionieren... wie sonst sollten wir jemals irgendetwas Schwieriges erreichen?!

Durch meine Vorbereitung bin ich klar darüber, dass es wenige Alternativen gibt.

  • In kleinen, kontinuierlichen Schritten über eine lange Zeit zum Ziel (0,5 – 1 kg pro Monat) – das ist nicht mein Ding.
  • Eine solch krasse Diät werde ich nur zeitlich begrenzt durchhalten und machen. Zwei Wochen Extrem -Shaking,  8 Wochen mit einer normalen Mahlzeit pro Tag (das Weihnachtsessen ist also gerettet) – 4 Wochen zur Stabilisierung mit zwei normalen Mahlzeiten – und dann geht es moderat mit der Ernährungsumstellung und ggf. langsamem Abnehmen weiter. Dabei steht die Gesundheit und kein bestimmtes Körpergewicht für mich im Vordergrund.
  • Die unattraktvien Alternativen – Freunde Dich mit den in Sicht stehenden Krankheiten an oder
  • Bereite Dich auf eine magenverkleinernde OP vor, sind diesmal die wichtigsten Triebfedern, wenn auch nicht nur:

Ich habe mir kurz vor Start noch ein paar Motivationshilfen gegönnt:

  1. Ein Video, über das Leben nach der Magen-OP – was ich keinesfalls will. Das Video wurde von einer sympathischen jungen Frau gedreht, die sich dafür entschieden hat und es keinen Tag bereut hat, und auch die negativen Folgen klar benennt -  also für Adipositas- Kranke auf jeden Fall sehenswert und informativ >> 
  2. Ein Video meines Lieblings-Mutmachers für Bewegung und Beweglichkeit Roland Liebscher, der Einblick in sein Konzept eines gesunden Lebensstils gibt – wirklich sehenswert, sympathisch, kompetent und mit viel Verständnis für seine Klient*innen. Seine Videos werden mich beim Bewegungsprogramm weiterbegleiten. Ein Fan der kleinen und kleinsten Schritte. >>
  3. Gestern noch ein paar schöne Kleidungsstücke in etwas zu enger Größe gekauft, die könnten zu Weihnachten schon perfekt sitzen – das versuche ich normalerweise zu  vermeiden, weil hier viel Frustpotenzial droht, aber gestern war das genau das Richtige. Vielleicht werde ich dieses Geschäft ja auch nie wieder betreten, da sie nur große Kleidergrößen führen – war das also mein Abschiedsbesuch gestern?
  4. Ich habe sicherheitshalber gleich die gesamte Menge für den oben beschriebenen 14 Wochen-Plan bestellt, das hilft gegen frühzeitigen Abbruch.
  5. Und ich veröffentliche diesen Blogartikel gleich am ersten Tag, um meine Entschlossenheit auch öffentlich zu bekunden. Allerdings hat das bei anderen Themen bisher nicht geholfen  - denn "heiter scheitern" – heißt ja auch, sich bei Rückschlägen nicht zu sehr zu schämen.

Der eigentliche Grund für diesen Blogartikel ist mein Bestreben, Ihnen die Notwendigkeit von Veränderungen zu verdeutlichen  - egal ob persönlich oder/ und  geschäftlich.

 

Gehen Sie das Notwendige an -  entweder starten Sie mit kleinen Verbesserungen oder Sie wagen den großen Musterwechsel. Wir leben in einer Zeit, in der in vielen Bereichen unser verändertes Handeln gefordert ist.

 

Falls Sie für sich denken, bei mir ist alles in petto, prüfen Sie bitte, ob Sie in Ihrem Umfeld oder für die Welt etwas Gutes tun können –

 

 Wenn Sie bei diesen Zeilen schon ein ungutes Ziehen in der Magengegend spüren, machen Sie den 4K Life Design Check und gehen Sie dem auf den Grund.

Der beste Zeitpunkt für den Start ist jetzt – leider nein

 

Heute geht es also los, die ersten zwei Shakes sind angerührt, geschüttelt und getrunken und jeweils nach knapp zwei Stunden könnte ich schon wieder was leckeres Essen – von wegen langanhaltende Sättigung. Nun gut,  Sie wissen Bescheid, mein engeres Umfeld eh – an diesem Wochenende ist mit mir nicht gut Kirschen essen… Danach wird’s schon werden.

 

Dieser Zeitpunkt ist gut gewählt und nicht „sofort“. Auch wenn für viele Veränderungen gilt – fange lieber jetzt an als später. Wenn Sie sich dann an die konkrete Vorbereitung machen, stellen Sie schnell fest, es wird geraten, den Zeitpunkt und Zeitraum gut zu überlegen, sich nicht zu viel vorzunehmen, zu überprüfen, ob es Termine, Anlässe gibt, die bei der Zielverfolgung zu arg stören könnten. Vor allem, wenn ich an meine Kund*innen in den Betrieben denke, 

 

Meine Frage an Sie:

 

Wie viele Veränderungen können Sie persönlich oder Ihr Betrieb parallel erfolgreich umsetzen?

 

Ganz pauschal empfehle ich:

Überprüfen Sie die Zahl der Projekte und Initiativen, den Umfang, inwieweit sich die Projekte gegenseitig in ihrer Wirkung stören, die vorhandene Kapazität und reduzieren Sie auf das Notwendige und das tun Sie dann gemeinsam mit Ihrem Team entschlossen und mit Zuversicht.

Zusammenhangswissen hilft, Fehler zu vermeiden – oder was meine neue VR – Brille mit alldem zu tun hat…

Das Wissen um Motivation und Handlungssteuerung hilft weiter, um bei Durchhängern wieder zurückzufinden.

 

Ein weiterer wichtiger Zusammenhang bringt meine niegelnagelneue VR-Brille ins Spiel (warum das jetzt der richtige Zeitpunkt war, und welche geschäftlichen Gründe ich für den Kauf habe, berichte ich in einem anderen Blogartikel).

 

Vorsicht – Suchtgefahr!

Vor mehr als 30 Jahren habe ich schweren Herzens meine Karriere als "Metro-Cross" - Computerspielerin auf meinem Atari ST beendet zugunsten meiner Vordiploms-Prüfungen, ein Schritt, den ich nie bereut habe.

 

Nach 10 Jahren Kettenrauchen habe ich mit knapp 30 Jahren der Zigarette Tschüss gesagt. Worauf ich noch heute sehr stolz bin.

 

Geblieben ist die Zuckersucht, der ich nun den Garaus machen möchte.

 

Das Problem: Meinem biologischen Suchtzentrum ist das egal. Es sucht womöglich nach neuer Nahrung.

Also steige ich jetzt mal ins Gaming wieder ein – allerdings dann gleich hip und modern in VR – weil ich mir hier auch Lerneffekte für meine weitere Entwicklung als Trainerin erwarte (dazu wie gesagt später mehr).

 

Und hier besteht die Gefahr der Suchtübertragung – da hilft nur eins:

 

Beobachten und zeitlich begrenzen. Bis es dazu kommt, werde ich es erst mal ans Laufen bringen müssen, und mir noch unbekannte technische Hürden überwinden. Da darf ich sicher sein, denn, „Irgendwas ist immer“. Und wenns dann läuft, darf ich mich ablenken, ablenken, ablenken.

Drücken Sie mir die Daumen und prüfen Sie für sich:

 

Optimieren oder Musterwechsel?

 

– wie sieht´s da bei Ihnen und den anstehenden Veränderungen aus?

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Kommentare: 2
  • #1

    Sandara (Donnerstag, 29 Dezember 2022 11:31)

    Danke für diesen kurzweiligen Artikel, liebe Sabine!
    Ich drücke dir natürlich sehr gerne alle Daumen für das Leberfasten und bin schon gespannt, über welche Erfolge du demnächst berichten wirst.
    Deine Frage, ob eher Optimieren oder Musterwechsel ist für mich eng damit verbunden, wie weit entfernt ich mich gerade von meinem Ziel befinde - bin ich nahe dran und es sind nur Kleinigkeiten, die meine Situation noch besser machen, dann super und her mit den kleinen Schritten.
    Bin ich allerdings gefühlte Meilen von meinem Ziel entfernt, dann ab mit den alten Zöpfen und her mit der großen Veränderung, die mit einem Musterwechsel einhergeht :o)
    Lieben Gruß und einen guten Übergang in ein schlankes neues Jahr,
    Sandara

  • #2

    Sabine Reimers (Freitag, 30 Dezember 2022 12:22)

    Liebe Sandara, danke fpr Deinen Kommentar. Nach 30 Tagen sind bereits erste deutliche Erfolge zu erkennen. Für mich ein Beweiss, dass Du auch noch im Dezember ein Ziel anpeilen und erreichen kannst. Liebe Grüsse Sabine