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Gruselig-schrecklich-schön - KI-Gefühlsgemengelage

1. Worum es geht

Wie Sie Ihre emotionale Gemengelage bzgl. KI wieder in den Griff bekommen

Gruselig-schrecklich-schön - so beschreibe ich meine emotionale Befindlichkeit, wenn ich an künstliche Intelligenz denke. 

Vielfältige gemischte Gefühle, deutliche Überforderung in den technischen Details und schaudernde Faszination der Ergebnisse von Chat GPT und anderen Large Language Modellen.

Wie bleiben wir technikfernen Menschen am Ball, ohne uns zum KI-Ingenieur ausbilden zu lassen? Schließlich fahren wir ja Auto, auch ohne KFZ-Mechaniker zu sein. Zunächst überwinden wir die Angst vorm Autofahren!

 

"KI. Zeit, sich damit auseinanderzusetzen."

Dorothee Töreki, Dez 2023

 

Also, lesen Sie rein! Ist auch 2024 noch brandaktuell!

INhalt

Gruselig

Gruselig - weil es mir in Schauern den Rücken runterläuft, wenn ich die Ergebnisse sehe, die z.B. Chat GPT erzeugen kann. Programme in unterschiedlichen Programmiersprachen schreiben, Geschichten oder Gedichte erfinden, Struktur von längeren Texten vorschlagen, sogar auf die Frage „Was soll ich lernen?“ hat der Bot eine gute Antwort.

 

Gruselig auch, weil die Geschwindigkeit, in der die KI-Systeme sich verbessern, „lernen“, so atemberaubend ist, dass es unser Vorstellungsvermögen übersteigt, was da noch kommen könnte. Und wir attestieren müssen – da werden wir als einzelne Menschen nicht mithalten KÖNNEN.


Gruselig, weil es glasklar ist, dass ALLE unsere Jobs und unsere Tätigkeiten, soweit sie mit schreiben, rechnen, Datenanalyse oder -extraktion, Optimieren von Abläufen, Inhaltserstellung o.ä. zu tun haben, auf dem Prüfstand stehen. Und noch viele andere weitere menschliche Teilfähigkeiten, die wir – zumindest als Laie – noch nicht überblicken.

 

Gruselig, weil wichtige Elemente unseres Miteinanders unter Druck geraten:

  • Wie wir Lernfortschritte kontrollieren, wird sich verändern müssen, wenn wir nicht mehr erkennen können, ob die KI oder der Mensch das Abitur bestanden hat.
  • Ob wir einer Informationsquelle vertrauen können, wird durch KI immer schwieriger. Auch wenn Desinformation, Fotomanipulationen,  Lügen und das Erkennen solcher bereits zur modernen Medienkompetenz gehören (und dennoch eine ganze Branche bestens ernährt), ist das Phänomen „Deep Fake“ also z.B. die lebensechte Imitation meiner Stimme und Umwandlung in ein Video von mir zumindest im Moment noch gruselig. Ohne Vertrauen in unsere Sinneswahrnehmung (auch wenn wir wissen, dass diese ebenfalls fehleranfällig ist) stehen unsere Urteilsbildung und Erkenntnisfindung unter Druck. Worauf wollen wir dann unsere lebenswichtigen Entscheidungen stützen, wie politisch souverän handeln? Wie und woher werden wir unsere Informationen beziehen?
  • Wichtige Teilbereiche sind bereits von KI dominiert, z.B. Social Media oder Börsentransaktionen. Ein Algorithmus entscheidet, wer meine Beiträge lesen wird, und welche Beiträge ich zu lesen bekomme. Die Börsen können zusammenbrechen, weil KI-gestützte Maschinen bei bestimmten Ereignissen automatisiert Aktien kaufen oder verkaufen.

Gruselig, weil ich als Science Fiction – Liebhaberin (Das beste Buch: Die dritte Simulation von Robert F. Sawyer, 

 allen bekannt Filme wie „2001: Odyssee im Weltraum“ oder „Matrix“) meine Fantasie befeuere und nicht einschätzen kann, ob es eine Superintelligenz oder eine KI „mit Bewusstsein“ geben wird und was das dann für uns als Menschen bedeuten wird.

 

Gruselig, weil die Kombinaton von Künstlicher Intelligenz und einer bereits seit Jahren vorangetriebenen Technologie „Internet of Things“ – kurz IoT genannt, den möglichen menschlichen Kontrollverlust vergrössert. 

(IoT ist die automatische, Internet-gestützte Kommunikation, Daten- und Zustandserfassung sowie das Auslösen von maschinellen Aktionen zwischen mehreren Geräten des „alltäglichen“ Lebens -wir erinnern uns an den Kühlschrank, der „eigenmächtig“ fehlende Lebensmittel bestellt und liefern lässt).

 

Bis zu meinem Kurs „Blick hinter den Hype“ hatte ich mich immer beruhigt, die KI sei ja nicht mit der physischen Welt verknüpft, sondern nur über das Internet und die Stromzufuhr („Man kann ja immer noch den Stecker ziehen und das Internet abschalten…“).

Ja, das war naiv und entsprang meiner Unwissenheit darüber, wie IoT funktioniert. Ich erinnerte mich an einen Thriller, bei dem eine KI außer Kontrolle geriet und die Hausbewohner einsperrte und noch viel mehr…

Und beschloss, Smart Home-Steuerung abzulehnen, solange ich den Lichtschalter noch selbst bedienen kann. Und war dankbar, dass ich dem Alexa-Hype nicht aufgesessen bin, ein millionenfaches Datentrainingsfeld für Amazon… (nun gut, meine Daten sind ja bereits bei Google gut platziert...)

Schrecklich

Dieses Gefühl hat weniger mit dieser (oder jeder anderen ) Technologie oder Innovation des Menschen zu tun, sondern drückt meine Sorge aus, dass wir (die Menschheit) an unserer Dummheit oder mangelnden zivilisatorischen Entwicklung scheitern könnten.

 

Die grösste Gefahr sehe ich im Wanken des Demokratie-Systems. KI in der alleinigen Hand von Diktatoren, Populisten oder anderer von Gott gesandten oder selbst ernannten geistigen Führern oder Wirtschaftsbossen – Horror pur.

 

Was immer die Ursachen sind, ob (evolutions-) biologisch, psychologisch oder das teuflisch-böse (wenn es noch Menschen gibt, die das glauben wollen), es wird Menschen geben, die auch diese Technologie missbrauchen, um Macht zu erlangen und zu erhalten, ihre Gier nach Reichtum zu befriedigen und Menschen zu unterdrücken. Das zu leugnen ist m.E. naiv.

 

Aufgeben ist jedoch keine Option – zumindest nicht für mich.

Denn wenn die Guten - also wir - aufgeben, dann haben die Anderen ja gewonnen…

Ich leite daraus eine moralische Pflicht und eine starke innere Motivation ab, das Beste aus der KI rauszuholen für die Menschheit und Fehlentwicklungen einzudämmen bzw. zu minimieren. Und wenn das nicht gelingt, zumindest so viele wie möglich aufzuklären, zu warnen und darin zu trainieren, sich bestmöglich zu schützen.

Schön

Um das umzusetzen, müssen wir lernen. Das allein ist für mich bereits schön, weil Entwicklung einer meiner drei Kernwerte in meiner Arbeit ist. Und Lernen ist da der wichtigste Aspekt.

 

Schön – weil wir von einigen ungeliebten Aufgaben befreit werden – und aufgefordert sind, darüber nachzudenken, was wir Sinnvolles miteinander oder allein tun wollen, wenn wir gar nicht mehr oder nur noch wenige Stunden am Tag einer Erwerbsarbeit nachgehen müssen.

 

Auch wenn angesichts des Fachkräftemangels gerade die Erhöhung der Lebensarbeitszeit (sind 45 Jahre Erwerbsarbeit nicht eigentlich genug?) oder Erhöhung der Arbeitszeit gefordert wird (wie lange wollen wir die Auswirkungen höherer psychischer Belastungen eigentlich noch ignorieren?), bzw. beschwichtigt wird, es würden viele neue Jobs entstehen, schauen Sie sich im Kurs „Chat GPT“ das Interview des KI-Experten Sebastian Heinz von statworx an. Irgendwann macht eine weitere sog. Produktivitätssteigerung einfach keinen Sinn mehr.

 

Schön – weil wir gemeinsam die Gesellschaft umbauen können in diesem Sinne für mehr soziales Miteinander, weniger Einfluss der Wirtschaft auf unser aller Leben.

 

Schön – weil KI-Modelle und -Systeme Lösungen für unsere immensen Probleme finden könnten, die für uns heute noch unvorstellbar sind: Welthunger, Klimakrise, Heilung heute noch unheilbarer Krankheiten, Warnsysteme für Naturkatastrophen usw.

 

Fundiertes Feedback nach einem Kurs am OPEN HPI

So habe ich meine Gefühlslage nach Teilnahme des Kurses „ChatGPT: Was bedeutet generative KI für unsere Gesellschaft?" zusammengefasst und an das HPI gesendet ( bei diesem MOOC – massive open online course - waren übrigens 20.000 Menschen eingeschrieben. Sie können diesen Kurs jederzeit und weiterhin kostenfrei (!) absolvieren):

 

Chancen:

  • Es wird einfacher Texte zu erzeugen, zusammenzufassen und Ideen zu bekommen.
  • Wenn sich der Open-Source-Ansatz durchsetzt, wird KI für viele/ alle zugänglich sein.
  • Es wird helfen, den Fachkräftemangel abzumildern, gerade im IT Bereich dadurch, dass Routinetätigkeiten von IT-lern automatisiert werden und Low Code- und City Developer unterstützt werden.
  • Das Halluzinieren der KI kann - positiv gewendet -  gute neue Ideen produzieren.
  • Bei sinnvoller Arbeitsgestaltung kann die Gesellschaft von interessanten und geringer belastenden Jobs profitieren.

Risiken:

  • Das grösste Risiko liegt in der Tendenz des Menschen/ des menschlichen Gehirns zu Bequemlichkeit, zum Autopilot. Das heisst, kognitive Anstrengung (= problemlösendes Denken) steht in Gefahr, ersetzt zu werden. Dies wird die Struktur unserer Gehirne verändern (ob das zum positiven oder negativen sein wird, werden wir erleben).
  • Missbrauch von KI in Bezug auf militärische Auseinandersetzungen, kriminelle Aktivitäten sowie Desinformationskampagnen.
  • Aus der Möglichkeit zur Desinformation / Fakenews könnte eine grundsätzliche Skepsis gegenüber Wissen, Information und Wissenschaft entstehen, was die Beeinflussbarkeit und Verführbarkeit durch sog. spirituelle / Glaubensgemeinschaften erhöhen könnte.
  • Wenn die Transformation der Arbeitswelt durch KI nicht gut gesteuert wird, ist eine immer höhere Abhängigkeit von IT-Fachleuten und "Wissenden" sowie Millionen von – schlecht bezahlten - Click-Workern zu erwarten und eine Menge Menschen, die nichts sinnvolles mehr zu tun haben.

2. Der lange Weg einer Technologie bis zu ihrem Durchbruch

KI hat mich bereits in den 80iger Jahren während meines Studiums (und der Lektüre von Science Fiction) begeistert. Damals begann aber der sog. KI-Winter, weil die theoretisch erdachten Möglichkeiten an den Rechnerkapazitäten scheiterten.

 

Schade, dachte ich damals, ob ich während meines aktiven Berufslebens noch den Durchbruch erleben werde?

 

2019 habe ich im Rahmen meiner selbst gesteuerten digitalen Lernreise KI wiederentdeckt und war bereits „alert“. Es hatte sich sehr viel getan.

 

Beim Eintauchen in die Frage, wie man mithilfe der Watson – KI von IBM einen eigenen Chatbot erstellen kann, wurde mir klar – das ist (noch) zu hoch für mich als technik-non-affinen- Menschen. Und die nächsten drei Jahre war ich und waren viele mit anderem beschäftigt – nämlich die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bewältigen.

 

Nur vier Jahre später – gestartet im November 2022 durch die Veröffentlichung von Chat GPT von Open AI – ist der Durchbruch zum Greifen nah:

 

Quelle: thinkinsights.net – basiert auf dem Buch von Geoffrey Moore: Crossing The Chasm
Quelle: thinkinsights.net – basiert auf dem Buch von Geoffrey Moore: Crossing The Chasm

KI hat den Innovationsspalt („The Chasm“) überwunden und kommt im Mainstream an.

 

Ich habe daher in 2023 das Lernprojekt KI wieder aufgenommen und entwickele mich weiter:

  • Durch Lernen (siehe Liste unten)
  • Durch Netzwerken (Kooperation mit mehreren Start-ups im KI – Bereich, Mitwirken bei KI-Arbeitsgruppen in meinen drei Lieblingsverbänden, Austausch mit meinen Kunden)
  • Durch Ausprobieren von Tools (insbesondere Copy Cockpit und alle KI-Features, die sich in unsere Standard-Programme einschleichen, z.B. Browser, SEO-Analyse, Videoplattform, Email-Newsletter-Automation usw.)

3. Der Durchbruch beim Lernen ist greifbar nah

Die Vision des selbst gesteuerten individuellen adaptiven Lernen wird wahr.  Ich erforsche gerade mit mehreren KI-Unternehmen die Möglichkeiten und Grenzen dieses Ansatzes.

 

Noch empfehle ich die Erarbeitung des eigenen Lernsystems „zu Fuß“ mithilfe meines Hab8-Modells, aber sobald ich eine KI-gestützte Alternative sehe und getestet habe, lasse ich es Sie wissen! Falls Sie bereits ein solches System kennen, melden Sie sich bitte bei mir.

 

Die Vision des selbst gesteuerten, KI-gestützten Lernens:

Ich erläutere meine Situation und – soweit vorhanden – mein Ziel.

 

Dann wird das KI-System eine Auswahl von Fragen und Tests an mich stellen, die ich auf Basis meines Wissensstands beantworte.

 

Die KI analysiert Antwortgeschwindigkeit, Richtigkeit usw. und schlägt mir auf Basis der analysierten Wissenslücken eine sinnvolle Auswahl und Reihenfolge von Kursen oder anderen Lerngelegenheiten vor. Vielleicht empfiehlt mir die KI aber auch eine Zielanpassung?!

 

Während ich das Lernmaterial bearbeite, analysiert die KI meine Fortschritte kontinuierlich und passt das Lernmaterial adaptiv an. Auch indem es dieses situativ und aktiv selbst erstellt (!).

 

Sie merken: Am Ende muss es immer noch in meine Birne (also in Ihre). Wir werden das Lernen nicht aufgeben, nur weil die KI etwas besser „kann“ oder „schneller“ lernt.

 

Also, ich werde den Durchbruch von KI noch während meines aktiven Berufslebens erleben.

 

WIE SCHÖN!

4. Weder noch – sondern Gefühlsregulation, Denken, Lernen und Handeln

Weder Abwehrmechanismen noch Technologiegläubigkeit helfen uns aus der Gefühlslage heraus.

 

Es geht um die kritische, gelassene Auseinandersetzung mit einer neuen, disruptiven Technologie und dem Steuern der Technikfolgen.

 

Ein alter Hut, den wir mit allen bisherigen technischen Entwicklungen mehr oder weniger erfolgreich bewältigt haben. Auch wenn wir DIESMAL ganz besonders erschrocken sind, Stichwort Singularität und Unumkehrbarkeit.

 

Wie war die Erfindung des Buchdrucks, der Durchbruch des heliozentrischen Weltbilds (sog. kopernikanische Wende), die Erfindung der Dampfmaschine, der Atombombe für die Menschen in der damaligen Zeit?

 

Emotionen werden aktuell als das bezeichnet, was den Menschen von der Maschine und der KI unterscheidet. Es wird diskutiert, ob Maschinen demnächst fühlen können.

 

Lassen Sie es sich von mir gesagt sein:

Fühlen im menschlichen Sinne ist an den menschlichen Körper gebunden mit seinen sinnlichen, chemischen, hormonellen Verbindungen zwischen Haut, Organen, Gehirn und unserem Bewusstsein. (Übung: Wie fühlt sich Liebe an?)  

Ist es überhaupt sinnvoll, das nachbauen zu wollen?

 

Für unseren Umgang mit der Technologie helfen uns unserer Gefühle zunächst nicht weiter:

 

Emotion löst keine Probleme.

 

Wir benötigen das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele inkl. Emotion zur moralischen Urteilsbildung. Und die brauchen wir, um die richtigen (?) menschengerechten und menschenfreundlichen (!) Entscheidungen für den Umgang mit und die Regulation von Technologie(n) zu treffen.

(Empfohlene Lektüre: Richard David Precht: Künstliche Intelligenz oder der Sinn des Lebens).

 

Selbstberuhigungstaktiken funktionierten bei mir noch nie richtig gut, aber „mich betrifft das nicht“, „das wird schon“, „wir können eh nichts machen, die anderen/ die da oben/ xyz haben das in der Hand“, „das ist nur ein Tool“, „für Sozialarbeiter, Psychologen, xyz wird sich nichts ändern, das habe ich gerade in einem Vortrag gehört“, bringen Sie einfach nicht weiter.

 

Auch wenn ich persönlich intellektuell überfordert bin, sobald ich näher an die informationstechnischen Grundlagen von KI komme (z.B. Open HPI Kurs „knowledge graphs“), ich werde nicht locker lassen, bis ich mir ein – im Rahmen meiner beruflichen Expertise als Psychologin – fundiertes Urteil bilden kann.

 

Mit einem gut geschulten Menschenverstand können wir zu optimistisch Technikgläubige auch ohne technische Detailkenntnisse bereits in die Schranken weisen.

 

Beispiel:

Ein Social Media Kommentar zu dem Hinweis, dass Chat GPT das Abitur in Bayern bestanden hat:

„Alles, was eine KI kann, müssen wir nicht mehr in der Schule vermitteln."

 

Das ist so unsinnig, wie die Empfehlung vor einigen Jahren falsch war, alle müssten programmieren lernen (fun fact: wofür auch, das macht ja demnächst eine KI…).

 

Wir werden hoffentlich weiterhin lesen, schreiben, rechnen und sprechen lernen, auf Bäume klettern und Gegenstände bauen, malen, zeichnen, uns Geschichten ausdenken und erzählen, miteinander singen und musizieren. Mit dem Ziel mündige, kritische und aufgeklärte Erwachsene zu werden, die im sozialen Miteinander bestehen und Gefallen am gesellschaftlichen Miteinander finden.

 

Technologie ist und bleibt hier nachrangig. Vielleicht sind die oben genannten Lehrinhalte sogar viel wichtiger in einer digitalen Welt?  Lassen Sie uns gemeinsam um die Antworten ringen.

 

5. Bewährte Psycho-Methoden für Gefühlsregulation

Um in diese Gelassenheit zu kommen, helfen bewährte Techniken der Gefühlsregulation.

Z.B. diese von Maja Storch – Affektbilanz „ein PsychoGym zur Feedbackverwertung".

 

Sowohl für Menschen hilfreich, die das scheinbar nicht anficht, die Ruhe selbst sind, als auch für die, die eher dem Gruselig-Schaurigen, ängstlichen Empfinden oder anderen negativen Emotionen ausgeliefert sind:

 

Affektbilanz

Auf zwei gedanklichen oder auf Papier gezeichneten Barometern von 0 bis 100  (sog. visueller Anker) werden getrennt voneinander der positive Affekt UND der negative Affekt bzgl. einer bestimmten Erfahrung eingeschätzt und bewertet.

 

Um diese gemischte Gefühlsgemengelage überhaupt zulassen zu können, sind zwei Schritte zur Vorbereitung hilfreich:

1. Wir sammeln Erfahrungen, die eindeutig und zu 100% mit positivem Affekt verbunden sind und

2. im nächsten Schritt solche Erfahrungen mit eindeutig 100% negativem Affekt.

Wie spüre ich diese Affekte im Körper? Wie unterscheiden sich die Körperempfindungen bei positivem und negativem Affekt? Wie habe ich diese Erfahrungen verwertet? Sind sie in meinem Selbst verarbeitet oder habe ich sie ignoriert?

3. Im weiteren werden dann Konstellationen der gemischten Gefühle erfühlt und reflektiert.

4. Eine weitere Übungsmöglichkeit ist es, eine Rangordnung von positiven und negativen Erfahrungen zu machen.

 

Das Ziel ist es, die Vielfalt der Erfahrungen wahrzunehmen, zu würdigen und in uns zu integrieren.

Dann sind wir besser in der Lage, uns in die für unsere Aufgabe sinnvolle Gefühlslage zu bringen.

Denn ganz ohne Emotion/ Affekt gelingt die Problemlösung eben doch nicht.

 

Das unterscheidet uns von der KI. Sicher.  

6. Empfehlungen für den Umgang mit KI

Die wichtigste Empfehlung: Trainieren Sie Ihren Verstand!

Die folgenden Aspekte unterstützen Sie dabei, einen guten, wohlwollenden, aber wachsam-vorsichtigen Umgang mit der KI-Technologie aufrechtzuerhalten. Sie basieren auf Reaktionen, die ich in meinem Umfeld bemerke und hoffe, sie u.a. hiermit zu minimieren:

  • Nicht vermenschlichen, nicht verniedlichen
  • Treten Sie nicht in Wettbewerb zur KI
  • Bleiben Sie angstfrei bzw. arbeiten Sie an Ihrer Gefühlsregulation
  • Bleiben Sie achtsam und vorsichtig
  • Denken Sie groß und gesellschaftlich
  • Diskutieren Sie entschlossen und beherzt mit
  • Trainieren Sie Ihren Verstand 

 

 

Lesen Sie in meinem Blogartikel die Details hierzu >>.

7. Und was hat´s jetzt mit KICOKOOK auf sich?

Das war doch nur ein Halloween-Gag, oder? Mir fiel erst später ein, ich könnte doch Chat Gpt dazu mal fragen. Hier der Chatverlauf:

Ich:

 Was bedeutet KICOKOOOK?

 

 

Chat gpt:

 KICOKOOOK ist eine Abkürzung für "Keep It Cool, Keep It Kind, Keep It Open, Keep It Optimistic, Keep It Outstanding, Keep It Knowledgeable". Es ist eine positive Lebenseinstellung, die darauf abzielt, in allen Bereichen des Lebens cool, freundlich, offen, optimistisch, herausragend und wissbegierig zu sein. Es ist eine Art, das Beste aus jeder Situation herauszuholen und ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Wie kann ich dir helfen, diese Einstellung in deinem Leben umzusetzen?


Schöne Halluzination oder? So ging der Chat weiter:

Ich:

nein was anderes

 

 

Chat Gpt:

Entschuldigung für das Missverständnis. KICOKOOOK ist keine bekannte Abkürzung oder Begriff, den ich kenne. Kannst du bitte nähere Informationen geben, um was es sich handelt? Ich stehe gerne zur Verfügung, um dir weiterzuhelfen.


Ich:

Schlägt KI & CO  Sie KO oder sind Sie schon OK damit bzw. werden das nach diesem Artikel zuversichtlich in Angriff nehmen?

 

 

Chat Gpt:

 Als KI bin ich nicht in der Lage, jemanden körperlich zu schlagen, also bist du sicher vor einer solchen Gefahr. Ich bin hier, um hilfreiche Informationen zu liefern und deine Fragen zu beantworten. Mein Ziel ist es, dich zu unterstützen und dir positiv zu begegnen. Wenn du Fragen oder Anliegen hast, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Wie kann ich dir weiterhelfen?


Ich:

 Sind Sie von KI & CO schon KO oder sind Sie bereits OK damit bzw. werden das nach diesem Artikel zuversichtlich in Angriff nehmen?

 

 

Chat Gpt:

 Als KI bin ich nicht in der Lage, Emotionen wie "KO" oder "OK" zu empfinden. Ich bin ein Programm, das darauf programmiert ist, Informationen zu liefern und mit dir zu interagieren. Ich bin immer bereit, dir zu helfen und deine Fragen zu beantworten. Mein Ziel ist es, dir bestmöglich zu dienen. Wenn du etwas Bestimmtes wissen möchtest oder ein Anliegen hast, teile es mir gerne mit und ich werde mein Bestes geben, um zu helfen.


Aha, da war Chat GPT also an seinen trainierten Grenzen. 


Es beruhigt mich, dass skeptische, kritische Gedanken aus der – öffentlich zugänglichen – KI heraustrainiert werden. Das bedeutet, kritische und politisch leicht unkorrekte Texte kommen dann wahrscheinlich von mir persönlich. Allerdings ist diese eintrainierte „Höflichkeit“ relativ schnell zu überlisten, unter Fachleuten "jail breaks" genannt. Das ist die bewusste Umgehung der vom Hersteller/ Entwickler einer Software/eines Geräts eingebauten Sicherheitsmassnahmen, um z.B. unethische Ratschläge oder Zugriff auf den Quellcode zu verhindern.


Die auf LinkedIn veröffentlichte Geschichte vom Gespenst KICOKOOOK ist dagegen komplett von Chat GPT ersonnen und im zweiten Anlauf auf 200 Wörter reduziert worden. 


Den hier dargestellten Verlauf habe ich mit dem allgemeinen Chat Bot - Feature (der auf Chat GPT 3.5 basiert) der CopyCockpit-Software von SwissMade Marketing erzeugt. 


Der Rest des Artikels inkl. des Akronyms KICOKOOOK ist von mir erdacht - bzw. ist aus der Reflexion mit den vielen Quellen und unzähligen Begegnungen mit Menschen meines Netzwerks entstanden.

8. Das Fazit: Dranbleiben!

Also, erhöhen wir unsere Kompetenz im Umgang mit dieser und anderer Technologien, nutzen wir die Technologie KI zu unser Aller Wohl und bekämpfen Fehlentwicklungen mit Entschlossenheit!

Seien Sie angstfrei, neugierig und vorsichtig – trainieren Sie Ihren gesunden Menschenverstand!

 

Oder KICOKOOOK - "Keep It Cool, Keep It Kind, Keep It Open, Keep It Optimistic, Keep It Outstanding, Keep It Knowledgeable".

9. Quellen und weiterführende Links

Kostenlose Online-Kurse:

  • Das HAI-Game – Wie arbeite ich mit einer künstlichen Intelligenz zusammen?

Eine Stunde Online, jeweils Mittwochs von 10 bis 11 Uhr – eine Stunde, die sich lohnt und Spass macht!

https://www.infineon.com/cms/de/careers/Allianz-fuer-digitale-Kompetenzen/

  • Alle weiteren Angebote des bayrischen Staatsministeriums für digitale Bildung:

https://www.allianz-digitale-kompetenzen.de/

  • Ein finnischer Einsteigerkurs, der bereits von 1 Mio. Menschen absolviert wurde:

https://www.elementsofai.de/

  •  Khan Academy – kostenlose Kurse in Mathematik und Naturwissenschaften

https://de.khanacademy.org/

  •  Und sein Mut machender TED-Talk, wie KI unsere Bildung positiv revolutionieren kann:

https://www.ted.com/talks/sal_khan_how_ai_could_save_not_destroy_education/

Zum Lesen:

  • Agrawal, Ajay, Gans, Joshu & Goldfarb, Avi. Prediction Machines. The simple Economics of Artificial Intelligence. Harvard Business School Publishing 2018
  •  Moore, Geoffrey A. Crossing The Chasm. Harper Collins 2009.
  •  Precht, Richard David. Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens. Goldmann 2020
  • Sawyer, Robert F. Die dritte Simulation. Goldmann 1997
  • Storch, Maja & Kuhl, Julius. Die Kraft aus dem Selbst. Sieben PsychoGyms für das Unbewusste. Huber 2012.

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